Gedanken zum neuen Jahr

AN FANGEN

Donnerstag, 05. Januar 2017 Allgemein , Pastoralraum

 

In der Advents- und Weihnachtszeit waren wir mit dem Motto AN KOMMEN unterwegs. Die "Haltestelle" vor unserem Pfarrhaus lud Menschen zum AN KOMMEN ein und gab Möglichkeit zur Begegnung oder einfach einen Impuls auf den Weg. Im Namen der Mitarbeitenden der Pfarrei Ebikon möchte ich allen Menschen, welche in dieser besonderen Zeit einen wertvollen Beitrag geleitstet haben, herzlich danken. Das Jahr 2016 neigt sich dem Abschluss entgegen und das AN FANGEN eines neuen Jahres kommt ins Blickfeld…

 

erstellt von Daniel Unternährer

" Und plötzlich weisst du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen."

Das Zitat von Meister Eckhart macht Mut, da es von Vertrauen spricht. Oft haben wir Angst vor Veränderung, vor dem Neuen und Ungewissen. Auch Hermann Hesse sprach vom Zauber des Anfangs. "In jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben ..." Wir wissen, dass Neuanfänge, dass Veränderungen wichtig sind und dass sie uns, wenn wir sie nicht aus eigener Kraft in Angriff nehmen von alleine einholen.

 

In jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, ein Geheimnis, weil wir nicht wissen, wie es sein wird. Ob es besser oder schlechter wird. Neu AN FANGEN, das braucht Mut und die Gewissheit, dass wir damit eine Erfahrung machen, die uns wieder ein Stück weiterbringt im Leben. "...Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!" heisst es weiter in Hesses Gedicht.

Abschied und Anfang

Um neue Lebensmöglichkeiten zu erfahren, müssen wir Altes loslassen. In unserem Alltagsleben werden wir immer wieder, bewusst oder unbewusst, mit Abschieden konfrontiert. Wenn zum Beispiel die Kinder gross werden, weniger nach Hause kommen oder ausziehen. Wenn wir den Wohnort wechseln, die Arbeit, ein Hobby oder Freunde. Wenn wir verlassen werden, durch Tod oder Trennung. Wenn wir vom Schicksal in eine völlig neue Bahn gelenkt werden.

 

Auch die Jahreszeiten zeigen uns dieses Abschiednehmen und neu anfangen sehr schön. Am intensivsten erleben wir sicher in der Zeit „zwischen den Jahren“ von Weihnachten – in der Altjahreswoche bis zum Neujahr. Aber auch ein neuer Monat, eine neue Woche und ein neuer Tag sprechen von Abschied und Anfang. Immer gibt es etwas, das wir verlassen, hinter uns lassen, um etwas Neuem entgegen zu gehen. Am Freitag oder Samstag lassen wir unseren Arbeitsalltag hinter uns, um ins Wochenende zu gehen. Am Abend den Tag, um nach der Nachtruhe einem neuen Morgen begegnen zu können.

 

Auch im noch jungen Pastoralraum Rontal wird und soll es Momente des AN FANGENs geben.

 

Je bewusster wir diese kleineren Abschiede wahrnehmen, sie spüren und erfahren, sie zelebrieren, umso weniger werden uns grosse Abschiede erschüttern. Desto mehr werden wir Vertrauen schöpfen in jedem neuen Anfang.

 

So wünschen wir Ihnen ein gutes AN FANGEN und Gottes reichen Segen im neuen Jahr!

 

Für das Kernteam der Pfarrei Ebikon

Daniel Unternährer, Gemeindeleiter

Bilder: