16.9.: Eidg. Dank-, Buss- und Bettag

Begegnung auf Augenhöhe

Mittwoch, 22. August 2018 Gottesdienste , Pastoralraum

 

Der Eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag steht dieses Jahr im Kanton Luzern unter dem Thema «Augenhöhe». Damit ist gemeint: «mit offenem Blick und ehrlichem Interesse dem Mitmenschen begegnen.» Im Rontal feiern katholische und reformierte Kirchen gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst am 16. September um 10 Uhr in der Pfarrkirche Ebikon.

 

erstellt von Ranata Huber-Wirthner

Begegnungen auf Augenhöhe sind überall wichtig. Doch wie oft schauen wir unserem Gegenüber wohl in die Augen, bleiben aber von einer Begegnung auf Augenhöhe weit entfernt?

Versetzen Sie sich in die Lage eines Kindes, eines Menschen im Rollstuhl oder einer Patientin, die im Bett liegt. Dies sind nur drei kleine Beispiele, bei denen eine Begegnung auf Augenhöhe nicht automatisch möglich ist. Personen, die von oben herab sprechen, wirken anders als Menschen, die «herunter kommen», sich auf einen Stuhl setzen oder auf die Knie gehen um auf die wohltuende Augenhöhe des Gegenübers zu kommen.  

 

Auf unserem Bettagsplakat hat die Giraffe das Glück, dass der Vogel fliegen kann. Denn nur so ist eine herzliche, freundschaftliche Begegnung zwischen Vogel und Giraffe möglich. Nur so können sie sich als gleichberechtigte Partner begegnen. Der diesjährige Dank- Buss und Bettag will uns sensibilisieren und ermutigen, solche Begegnungen auf Augenhöhe im Alltag umzusetzen. 

 

Wie wäre es, wenn sich Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Religionen und Glaubensausrichtungen so vertraut auf Augenhöhe träfen? Wie wäre es, wenn religiöse Feiern in geschwisterlichem Miteinander und auf Augenhöhe geplant, erlebt und gefeiert werden könnten? Wie wäre es, wenn Politikerinnen und Politiker auf Augenhöhe, mit einer freundschaftlichen Offenheit miteinander ins Gespräch kämen?

 

Augenhöhe verlangt Achtsamkeit und Flexibilität. Nehmen wir den eidgenössischen Feiertag nicht nur zum Anlass zu danken, zu beten und nachzudenken – lassen wir zu, dass wir einander mit offenem Blick und ehrlichem Interesse auf Augenhöhe begegnen.

 

Renata Huber-Wirthner