Maria, Schwester im Glauben

Ja zu Gott

Donnerstag, 04. Mai 2017 Allgemein

 

Die katholische Kirche kennt innerhalb des liturgischen Jahreskreises zahlreiche Marienfeste. Mit jedem Fest erinnern wir uns und feiern einen Akzent ihres ebens. Damit soll eine besondere Botschaft, eine Erfahrung vermittelt werden.

 

erstellt von Pia Pfister

Die Marienfeste sind unterschiedlich alt, einzelne jedoch gehen bis ins 5. Jahrhundert zurück. Sie tragen teilweise auch «alte Namen», die heute für uns fremd klingen. Die Liturgiereform nannte z. B. «Maria Lichtmess» am 2. Februar neu «Darstellung des Herrn». Damit wird deutlich, dass jedes Fest letztlich auf Gott selber hinweisen möchte.

 

Neun Monate vor Weihnachten, der Geburt Jesu, liegt das Fest «Verkündigung des Herrn» – eine Jungfrau wird ein Kind zur Welt bringen. In diesem Zusammenhang soll nichts über eine biologische Tatsache als vielmehr über eine Haltung gegenüber Gott ausgesagt werden: offen und berührbar für Gott. «Der Engel trat bei ihr ein» (Lk 1,28). Maria war ganz bei sich und in sich und – sie liess sich unterbrechen. Welche Pläne sie wohl für ihr weiteres Leben hatte? Sie liess diese, im wahrsten Sinn des Wortes, durchkreuzen, sie antwortete, sie sagte ja. Ja, damit Gott zur Welt kommen kann. Das ist Glaube. Er fängt nicht da an, wo ich alles verstanden habe, meine Fragen geklärt und die Antworten eindeutig sind. Glaube und glauben beginnt dort, wo Zweifel und Unsicherheit genauso Platz haben wie Vertrauen und Hoffnung.

 

Im Monat Mai wird Maria besonders verehrt. Vielleicht ergibt sich einmal für Sie, liebe Leserin, lieber Leser, eine besondere Gelegenheit, sich mitten im Alltag unterbrechen zu lassen, wie Maria. Möge dann Ihr Ja von Herzen kommen. Ich wünsche es Ihnen.  

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